80 Mädchen und Jungen bestritten ihre ersten Wettkämpfe im Boxring beim „Greifi"-Pokal

Pressemitteilung PSV Rostock


80 Mädchen und Jungen bestritten ihre ersten Wettkämpfe im Boxring beim „Greifi"-Pokal 

Tränen, Freudensprünge und Medaillen bei Meisterschaft der 8- bis 12-Jährigen

Rostock. Rund 80 Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren bestritten am Samstag in der OSPA-Arena Rostock beim „Greifi"-Pokal ihre ersten Wettkämpfe im Boxring. Organisiert hatte die Veranstaltung der PSV Rostock, der junge Sportlerinnen und Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Hamburg und Nord-Rhein-Westfalen sowie auch zahlreiche Gäste und Eltern begrüßen konnte. „Dieser Wettkampf ist ein Höhepunkt kurz vor den Deutschen Meisterschaften im olympischen Boxen für Erwachsene, die wir als PSV hier in Rostock Ende November ausrichten", betonte Dietmar Hörmann, Abteilungsleiter Boxen beim PSV, zur Eröffnung. Er bat Eltern und Großeltern bei den „kleinen Meisterschaften" mit ihrem Nachwuchs „etwas nachsichtig" zu sein, vor allem die Freude am Sport solle heute gewinnen. Für alle gäbe es Urkunden und Medaillen.


Die elfjährige Pauline Bonin vom PSV war sichtlich aufgeregt vor ihrem ersten Wettkampf im Boxring. Gut ein Jahr hatte sie sich auf diesen Tag vorbereitet. „Sie ist ehrgeizig und gut drauf", bestätigten ihr die Trainerinnen Lisa Marie Grimm (20) und Annika Kayer (24), die zu dem großen Team an ehrenamtlichen Übungsleitern und Unterstützern beim PSV Rostock gehören. „Das Boxen ist eine anspruchsvolle Sportart, konditionell und mental", erzählte Lisa Marie Grimm, die selbst noch aktiv Wettkämpfe bestreitet. Am Samstag mussten die PSV- Trainerinnen ihre Schützlinge so manches Mal in den Arm nehmen. Aus Freude oder auch aus Enttäuschung. Pauline Bonin, die auf Maya Milhahn vom ASG Rostock traf, konnte ihren ersten Fight nicht gewinnen. Während Maya einen Freudensprung machte, als die Kampfrichterin den Sieg verkündete, stiegen bei Pauline die Tränen auf. Vater Knut Bonin, zertifizierter Kampfrichter im Boxsport, war zur Stelle und tröstete seine Tochter.


Bei Enny Paskuy (10) vom PSV war am Samstag die ganze Familie in der Halle und drückte die Daumen. Als Enny ihren Wettkampf überlegen gegen zwei Mitstreiterinnen gewann, gab es viele Gratulationen. Die einen Kopf kleinere Jaimie Lüttgemann (8) von der MKSports Gesundheits- und Kampfkunstschule Eggesin gehörte zu den Unterlegenen, sie ließ ihren Tränen freien Lauf. Das Losglück war ihr an diesem Tag nicht hold gewesen. Trotzdem, so meinte Vater Tobias Lüttgemann, werde seine Tochter am nächsten Dienstag wieder zum Training gehen. Sie sei eine „Kämpferin".


„Es fängt jeder mal an. Natürlich gehört Mut zum Boxsport. Ich wünsche mir, dass die Freude überwiegt und jedes Kind heute mit einem Lächeln aus dem Ring geht", sagte Kampfrichterin Susann Köpke. Die 39-Jährige leitete als erste Frau ein Box-Finale bei Olympia 2021 in Tokio. Ihr Ziel sind nun die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Aber ihrem Verein, der mit 3200 Mitgliedern der größte Verein im Kinder- und Breitensport in Mecklenburg-Vorpommern ist, hält sie trotzdem die Treue. „Ohne das Ehrenamt geht im Sport nichts." Vielleicht sporne es die Kinder an, wenn eine Olympiateilnehmerin bei ihrem ersten Wettkampf zuschaue. Auf jeden Fall will Susann Köpke auch bei den Deutschen Meisterschaften in Rostock vom 30. November bis 3. Dezember 2022 als Kampfrichterin dabei sein.

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